Die einzelnen Wochentage

Der "Biorhythmus unserer Seele"

Der im Wochenaufbau beschriebene Rhythmus unserer Seele liest sich in der Kurzfassung wie eine Zusammenfassung einer typischen Heldensage. Und tatsächlich können wir davon ausgehen, dass unsere Vorfahren uns auch mit den überlieferten Märchen den Urrhythmus unserer Seele, der sich auf vielen Ebenen durch unser Leben zieht, näherbringen wollten:

 

Am Montag

... zu Beginn, schließe ich die alte Woche ab, werde empfänglich für das Vergessene und tauche ab in meine Sehnsüchte und Ängste. Gegen Ende des Montags werde ich ganz ruhig und entschlossen, etwas zu wagen. 

 

Montag ist also der Tag, an dem noch nichts Neues starten, sondern den Vormittag damit verbringen sollte, die alte Woche ausklingen zu lassen und abzuschließen.

 

Am Nachmittag wenden wir uns dann der neuen Woche mit ihren Herausforderungen zu. Montag ist der typische Tag für Visionen... und der Planung für ihre Realisation.

 

Am Dienstag

... breche ich früh auf, um dann, angetrieben von einem inneren Feuer, kompromisslos durch alle Widerstände hindurch zu brechen. Ich greife an und verschiebe damit Grenzen bis es für mich nicht mehr weiter geht. 

Dienstag ist der "Kampftag", wie er von manchem bezeichnet wird. Jetzt geht es darum, den eigenen Ball ins Spiel zu bringen. Jetzt gilts. Wenn ich etwas vorantreiben will, dann jetzt. Und umso besser wir uns am Montag vorbereitet haben, umso mehr Erfolg werden wir in der Regel haben ... oder aber wir erkennen, dass Teile unserer Vision eine Illussion waren. Dann ist der Dienstag früh genug in der Woche, um die Wochenpläne noch anzupassen.

 

Am Mittwoch

... verschaffe ich mir einen Überblick über die Lage, fasse Vorsätze, die jetzt nach dem „Hörnerabstoßen“ des Dienstags von Illusionen befreit sind, und versuche nun hochkonzentriert durch Verhandlungen meine Ziele umzusetzen. 

Mittwoch ist der Tag des Handelns und Verhandelns, des "Machen was geht". Jetzt geht es darum, realistisch und auf Ausgleich bedacht meine Ziele zu verfolgen. Schließlich soll es ja funktionieren!

 

Am Donnerstag

... , hält mich nichts mehr im Klein-Klein, ich lasse los und öffne mich für Impulse und Anregungen von Außen. Unerwartete Begegnungen und Überraschende Ereignisse, in Sagen und Märchen in der Regel durch Feen oder manchmal auch Erdkröten oder anderen überraschenden Wesen dargestellt, fasse ich nicht als Bedrohung auf, sondern lasse mich darauf ein, gehe mit und reibe mir höchstens verwundert die Augen, wohin es mich am Ende des Donnerstags dann noch geführt hat. 

Für viele der schwerste Tag der Woche: Denn er ist der Tag des Loslassens und Abstandnehmens, des Vertrauens ins Leben. Denn es ist ja schön, wenn ich weiß, was ich will und das auch durchsetzen kann... aber passt es auch in´s Ganze? Denn nur dann ist es langfristig tragfähig und fruchtbar. Donnerstags ist nicht zufällig der traditionelle Tag der "Kaffekränzchen", und heutzutage somit der optimale Tag für Konferenzen... oder einfach am Vormittag des "Gut sein Lassens" und des sich Einstellen auf Überraschungen. Den Donnerstag sollte man sich nicht im Vorhinein mit Terminen verplanen: die kommen in der Regel kurzfristig von alleine auf einen zu und machen den Donnerstag nicht selten im Rückblick zu einem sehr wichtigen Tag, an dem wie von alleine sich noch Fehlendes eingefunden hat.

 

Am Freitag

... bin ich schließlich bei mir und im Kreis all derer und dessen angekommen, die zu mir gehören und was mich ausmacht. Ich schließe alles ab, mache alles rund und vertraue darauf, dass das, was ich jetzt pflanze, seine Frucht tragen wird. 

Freitag stelle ich all das fertig, das sich in dieser Woche abschießen lässt, bereit dafür "an den Mann", in´s Leben gebracht zu werden. Damit es wirken kann. Der Freitag Vormittag ist ein sehr produktiver Tag, in dem man gut etwas fertigstellen, zusammenfügen und schön machen kann. Für etwas Neues beginnen eignet sich der Tag nicht, denn häufig ist die Konzentration dafür nach einer anstrengenden Woche nicht mehr vorhanden. Wir sehnen uns nach Entspannung... und das spüren wir dann auch spätestens am Nachmittag.

 

Am Samstag

... komme ich, vorausgesetzt, ich bin wirklich angekommen, zur Ruhe. 

Samstag, der alte Sabbat, der Tag der Herzensruhe ist der Urlaubstag der Woche, der Tag des Sich-Zurückziehens in die "Ur-laube", ins Innerste. Ein Tag des Ruhens und Entspannens, wenn ich mit meinem Wochenwerk (und meinem Leben) zufrieden bin. Ansonsten kann er auch zum Tag des Zweifelns und der Sinnsuche werden, für die dann die Zeit ist.

Wie dem auch sei: Spätestens gegen Nachmittag melden sich dann aber in der Regel die Kräfte wieder und machen Lust auf den den kommenden Höhepunkt der Woche, der am Samstagabend oft schon mit einem Fest beginnt.

 

Am Sonntag

... schließlich fahre ich meine Ernte ein und feiere dann mit allen anderen ein (Dankes-) Fest, angekommen in meiner Mitte. 

Sonntag ist der alte Tag für überregionale Märkte, die gleichzeitig auch immer Festcharakter hatten.

Selbst in der Kirche gab es ursprünglich nicht einen Pfarrer, der alleine predigte... die Kirchen waren Treffpunkte und an den Seitenaltären wurde parallel gepredigt. Kirchen waren Orte der Begegnung und es ging vielerorts laut her. Das ist der Sonntag: man kam und kommt auch heute noch zusammen. Wehe dehnen, die Sonntags alleine verbringen müssen. Sonntags gilt es, das Leben zu feiern... und Privates und Berufliches vermischen sich dann nicht selten. Denn die Sonne scheint über allem, heißt es, und macht keinen Unterschied. Der Sonntag ist DEIN Tag!

 

Das klingt jetzt vielleicht etwas sehr simpel und vereinfacht... Aber wer sagt denn, dass das Leben schwer und kompliziert sein muss? Im Grunde ist das der Weg, den unsere Seele durch die Woche nimmt... und wir tun gut daran, uns im Sinne einer Rhythmischen Fokussierung in den Rhythmus unserer Seele einzufügen, um leichter und mehr mit uns verbunden und harmonischer mit unserem Umfeld zu agieren.

 

 


Typische, mit dem Rhythmus unserer Seele harmonierende Tätigkeiten an den einzelnen Wochentagen